Ein unangenehmes Kratzen im Hals, jeder Schluck schmerzt - oft werden Halsschmerzen im Rachen auch als brennend oder stechend bezeichnet. Schaut man in den Mundraum, erkennt man sofort, ob es sich um eine Entzündung der Rachenschleimhaut handelt. Diese ist dann geschwollen und gerötet. Abhängig vom Auslöser können auch die Lymphknoten und Mandeln angeschwollen sein.
Sehr oft beginnen Infekte mit Halsschmerzen bevor sie sich nach oben in Richtung Nase/Nebenhöhlen oder nach unten in Richtung Kehlkopf oder Luftröhre und Bronchien ausbreiten. Einige Tage Ruhe, die Einnahme von antientzündlichen Medikamenten und der richtige Heilkräutertee kann hier bereits Abhilfe schaffen. Sollten die Halsschmerzen jedoch über 3 Tage anhalten, von Fieber begleitet sein, zunehmende Schluckschmerzen auftreten, oder Sie sich vom ersten Tag an durch die Symptomatik des Infektes sehr stark beeinträchtigt fühlen, sollten sie dringend einen HNO Facharzt aufsuchen. Ein geschulter Blick lässt schnell die richtige Diagnose finden und eine heilbrigende Therapie einleiten.
Eine der häufigsten Fragen, die ich zu beantworten habe, ist die nach der Notwendigkeit einer Mandel- bzw. einer "Polypen-" (der medizinisch korrekte Ausdruck heißt Tonsillen und Adenoide) Operation. Neben der genauen Untersuchung ist ein ausführliches Gespräch über die Art und Häufigkeit der Beschwerden ausschlaggebend, ob eine Operation sinnvoll ist oder nicht.
Heiserkeit (=Dysphonie) an sich ist ein Symptom.
Die Ursache kann eine banale Erkältung oder eine komplexe Überbeanspruchung der Stimme und des stimmerzeugenden Apparates (=Kehlkopf=Larynx) sein. Aber auch eine Refluxerkrankung (Sodbrennen), psychische Faktoren, Allergien oder eine isolierte Kehlkopfentzündung zählen zu den Auslösern.
Durch meine langjährige Arbeit an der Klinischen Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie der Universitätsklinik für HNO im LKH Graz, wurden die Diagnostik und Behandlung von Stimmproblemen zu einem Schwerpunkt in meiner Tätigkeit als HNO-Ärztin. Was für einen Spitzensänger der Staatsoper gilt, lässt sich auch - mit Abstrichen - auf jeden anderen Patienten mit Stimmproblemen übertragen.
Je mehr ein Patient in seinem Beruf auf einen gut funktionierenden Stimmapparat angewiesen ist, umso wichtiger ist es, rechtzeitig die auslösenden Ursachen zu erkennen, um therapeutisch eingreifen zu können. Oberstes Ziel ist es dabei länger dauernde Stimmschwierigkeiten zu verhindern. Je früher die Behandlung beginnt, desto schneller lässt sich das Problem lösen.
Akute Kehlkopfentzündungen werden fast immer durch Viren verursacht. Eine antibiotische Behandlung ist daher nicht zielführend. Wichtig ist es natürlich, gutartige und bösartige Gewächse rechtzeitig zu erkennen. Daher gilt, dass jede Heiserkeit, die länger als drei bis vier Wochen besteht durch einen HNO-Arzt abgeklärt werden muss.
Wenn Husten länger als acht Wochen anhält, bezeichnet man ihn als chronisch. Er kann unterschiedliche Ursachen haben und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Häufig sind es wiederholte Atemwegsinfektionen (sogenannte kreisende Infektionen), die zu einem lang andauernden Husten führen.
Jeder hat schon einmal im Rahmen einer akuten Erkältung unter Husten gelitten. Mit der Behandlung des Infektes lassen sich die lästigen Symptome rasch beseitigen. Unangenehm wird es, wenn der Husten nicht verschwindet. Hier hat unter anderem der HNO-Arzt die Möglichkeit, Ursachen zu finden und eine Therapie einzuleiten. Im Vordergrund steht - wie bei allen langwierigen Leiden - eine ausführliche Anamnese. Dann folgt eine genaue Untersuchung von Nase/Nebenhöhlen, Rachen, Kehlkopf und Luftröhre.
Vor allem bei Rauchern ist es notwendig, einen bösartigen Tumor als Ursache für Beschwerden auszuschließen und Strategien zu finden, das Rauchen endgültig einzustellen.
Eine plötzlich auftretende Schwellung ein- oder beidseitig am Hals kann unterschiedliche Ursachen haben. Sehr häufig sind es einfache Lymphknotenschwellungen im Rahmen eines banalen entzündlichen Geschehens im Mund-/Rachenraum. Manchmal können vergrößerte Lymphknoten auch auf chronische Erkrankungen oder sogar Tumorerkrankungen hinweisen. Auch unsere Speicheldrüsen können manchmal anschwellen und sich schmerzhaft entzünden. Ursächlich dafür kann ein Speichelstein sein, der den Ausführungsgang verlegt. Auch infektiöse Ursachen kommen dafür in Frage. Auch Speicheldrüsentumoren (häufiger gut- seltener bösartig) führen zu anhaltenden Schwellung im Hals oder Gesichtsbereich. Daher gilt es Schwellungen am Hals alsbaldigst durch einen HNO Facharzt abklären zu lassen, um schnellstmöglich eine korrekte Diagnsoe zu erhalten.